Nach dem Ausschuss einiger Stifte wollte ich endlich die Angelegenheit mit meiner Aufbewahrung und Sortierung meiner vielverwendeten Stifte angehen. Ich habe mich daher kurzer Hand dann doch für eine Marke Eigenbau Variante für dieses Unterfangen entschieden.
Ursprung und Idee
Es werden immer mehr und verschiedene Stifte. Daher wollte ich schon lange ein noch umfangreicheres System, indem ich alles schön einzeln gliedern und dann auch entsprechend unter kriegen kann. Das ist mit den Stifte-Aufbewahrungen die man hinlegen oder hinstellen kann nicht mehr möglich, da schon die Color Marker von Ohuhu dort angefangen haben den Rahmen etwas mit der Masse zu sprengen. Daher habe ich eine sehr lange Zeit immer und immer wieder mal nach neuen Möglichkeiten im Internet gesucht. Zunächst die erst käuflich erwerbbaren bevorzugt. Doch bis dato hatte sich für mich irgendwie nichts passendes finden können und als ich dann durch Zufall mal auf ein Video von einer YouTuberin gestoßen bin, die hierfür eine Anleitung zum selber machen eines solchen Regals für Stifte anbot, war ich begeistert - wenn gleichzeitig auch alles andere als motiviert davon mir das selber zusammen zu basteln. Doch einige Monate später hab ich diese Idee dann doch nochmal vorgeholt und bin es nun angegangen. Ironischerweise bin ich nur wenige Stunden vor dem Schreiben dieses Blogs dann aber doch noch auf spannende Aufbewahrungen nach meinen Vorstellungen gestoßen. Die mich allerdings auf Grund der Menge die ich dann von den Teilen bräuchte einiges kosten würden ... So blieb es an Ausgaben nur für zwei Sachen und unter zehn Euro.
Material und Werkzeuge
#Basisgerüst #Styroporplatten #Kuttermesser #Unterlage #Bleistift #Lineal #Kleber #Hartpappe
Als Basis diente mir ein bereits vorhandenes Regal, welches in erster Linie für CDs und Bücher ausgelegt sein soll. Bis auf das Styropor hatte ich alles andere dann auch soweit da. Die haben mich jedoch nicht die Welt gekostet. Es waren vier Platten. Das Messer hab ich mir zusätzlich nochmal geholt, da mein altes nicht mehr besonders gut ist. Als Unterlage diente mir eine Holzplatte, die auf der einen Seite bemalt ist. Ich habe die Rückseite für das Schneiden benutzt. Zum Kleben hab ich statt Alleskleber wie von Uhu lieber auf den mit der Heißklebepistole zurück gegriffen. Ein Lineal und Bleistift zum ständigen Ausmessen und Übertragen auf den Hartschaum sind unausweichlich. Die Pappe am Ende stellt ein Kann aber kein Muss dar. Es hat sich bei mir so ergeben. Dazu später dann unten mehr.
Umsetzung
1. Planung: Zuerst muss man sich natürlich eine Vorstellung davon machen, wie was und wie viel man wo und wie genau unterbringen möchte. Das erfordert einiges an Planung im Voraus. Anders als Jona aus dem Video wollte ich mein Regal für mehrere Arten von Stiften und Marken zum Unterbringen haben und diese gleichzeitig aber auch dann noch zusätzlich in den Farbtönen trennen. Das Bedarf so viel mehr Fächer und auch eine große allgemeine Fläche, die sich viel teilen lassen musste. In dem Fall das CD-Regal. Eines von zwei. Erstmal.
2. Organisation: Anschließend habe ich alles an Bedarf ermittelt was dazu gebraucht wird. Was noch benötigt wird, habe ich dann noch besorgt. Am Ende häuft man alles zusammen und ordnet die Herangehensweise. Ich wollte mit dem Zuschneiden beginnen.
3. Ausmessen und Übertragen: Ich habe beides im Wechsel und irgendwie auch gleichzeitig zusammen auch schon mit den Zuschnitten gemacht. Da ich durch die originalen Einlegebögen mir vorab schon so ungefähr das zurechtlegen konnte um mir eine genauere Vorstellung davon zu machen wie ich es am Ende ungefähr haben will, diese jedoch in der Breite um einige Millimeter mehr sind, hieß es dann Trennwand für Trennwand in allen erdenklichen Maßen anzupassen und dann einzustecken solange bis sie schon von alleine fest klemmen ohne zu viel Luft irgendwo zu haben. Erst die großen Quadrate, dann die zweite Unterteilung. Später dann die Ergänzung mit der Pappe.
Hier ein kleiner Tipp für das trotz sauberen Schneidens, ordentlichen Gekrümmel des Styropors: Ein Handstaubsauger für Zwischendurch schafft immer wieder schnell kurz Sauberkeit. Mir hat das sehr geholfen. Vor allem, wenn ich dann doch mal kurz Aufstehen und außerhalb meines Raumes musste. So hat man nichts mitgeschleppt.
4. Zusammenstecken und Kleben: bevor ich an das Kleben gehe, musste also nochmal alles genau und so wie ich es dann haben will möglichst korrekt zusammengesteckt werden. Das hab ich dreimal ab- und wieder aufgebaut. Wollte mir eigentlich mit Bleistift ein paar Striche Anzeichen, damit ich dann weiß wo ich mit Kleben wieder ansetzen muss, aber ich hab es dann doch mehr nach Augenmaß nur gemacht, da der Platz und auch die Zeit sehr eng waren. Das schnelle und grobe aber dafür sehr sichere und feste kleben mit der Heißklebepistole hat dann den ersten richtigen Halt in dieses Konstrukt gegeben. War allerdings auch alles andere als einfach.
5. Ausbesserungen und/oder Feinheiten: Da bei manchen Wänden hier und da doch noch Luft war oder das zu leicht wieder umkippte, bin ich da dann nochmal mit ordentlich viel Alleskleber von Uhu ran. Zudem haben einige Styroporteile leider ein paar farbige Flecken. Die meisten gehen im inneren Fach eher unter, aber jene die man sieht habe ich noch übermalt. Zudem sind bei mir weitere Trennwände in Form von härterer Pappe in der oberen Zeile noch dazu gekommen, da mir die Unterteilung dort nicht ausreichte. Eine Fixierung dieser ist vorerst nicht weiter vorgesehen, da ich mir so die Flexibilität beibehalten möchte, falls ich da doch nochmal eine andere Gliederung vornehmen sollte.
6. Befüllung: Zu guter letzte folgt dann natürlich die Befüllung eines jedes einzelnen Faches mit den gewünschten Stiften. Bei mir sind es die Ohuhu Color Markers, Farber Castel einfache Buntstifte und Polychromos sowie die Zenacolors.
Zahlen und Fakten
Wie ihr den Fotos entnehmen könnt, umfasst dieses 5 große Hauptfächer, welche wieder rum in jeweils 2x10 weiteren gesplittet ist und abermals - oben zu mindestens nochmal, zehn mal so das daraus das Doppelte heraus springt. Dementsprechend hat dieses Regal vorerst 20x10 = 30 Fächer, in denen jetzt ungefähr rund 244 Stifte untergebracht sind. Änderungen jeder Zeit vorbehalten. Keines dieser Fächer ist absolut bis auf den Millimeter exakt gleich groß. Doch nur von den quadratischen Flächen, die mit Styropor getrennt sind ausgehend, misst hier ein Fach von 7cm - 8,5cm. Sowohl Höhe wie Breite. Die Tiefe oder Länge (nach innen) bewegt sich bei allen konstant bei 16,8cm. Die Fächer mit Pappe sind in der Breite ungefähr um die Hälfte. Also 4-5cm. Das Grundgerüst misst 20x186,5 cm. Keine Werbung! Im Übrigen sind die Hartschaum-Trennwände alle 10mm breit.
Fazit
Am Anfang war ich leicht skeptisch wegen dem Styropor. Da dieses dann doch sehr leicht und zerbrechlich ist. Umso mehr war ich überrascht, wie sehr dieses in einem zusammenhängenden Konstrukt mehr und mehr an Stabilität gewinnen kann. Je dichter und enger das Gestellt wird, desto fester wird alles auch - wenn es denn dann auch genau verschnitten und eingepasst werden konnte. Der Kleber machts dann nochmal extra fest. Dieses stellte sich übrigens als äußerst schwer heraus, da das mit so einer Klebepistole dann doch alles leider sehr rasch gehen muss. Doch am kniffligsten fand ich dann doch das Ausmessen und vor allem Zuschneiden danach. Angesichts der Tatsache, dass eben nicht alle Fächer die tatsächlich gleichen Maße haben ... Ich stelle mich bei sowas dann auch nicht immer gut an. Obwohl es also viel auch mit Augenmaß gemacht wurde, so tut dies jetzt im Endprodukt keinen optischen Abbruch. Man sieht die paar Millimeter Unterschiede hier oder da nicht und ihren Zweck erfüllen schließlich dennoch alle Fächer. Zu der Praxis folgt zur gegebenen Zeit später nochmal was. Bis auf die braunen Pappen, bin ich optisch auch ganz zufrieden mit dem Rest des Aussehens vom Regal. Nur mit der Einsortierung muss ich nochmal schauen ...